Inselspiel zur Demokratie
Bei den Klassen 5 und 5/6 waren einige Referentinnen der Landeszentrale für politische Bildung zu Gast. Thematisiert wurde auf spielerische und anschauliche Weise vor allem der Begriff der Demokratie.
Im Mittelpunkt des Projekttages stand ein sogenanntes „Inselspiel“. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich vorstellen, sie seien gemeinsam auf einer einsamen Insel gestrandet. Nun galt es ohne Einmischung von Lehrkräften und Referentinnen untereinander zu klären, welche Maßnahmen vorrangig zu ergreifen sind, um zu überleben.
Bei diesem Prozess realisierte die Gruppe, wie kompliziert es ist, gemeinsam zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen. Zunächst entstand eine große Unruhe, da viele der Gestrandeten erpicht darauf waren, eigene Ideen geltend zu machen. Mit Hilfe der Referentinnen gelang es schließlich, die ersonnenen Überlebensmaßnahmen an der Tafel zu notieren und in einem Abstimmungsverfahren zu gewichten. Im Anschluss wurde darüber abgestimmt, ob die Aufgaben gemeinsam oder in Aufteilung erledigt werden sollen.
Im Laufe dieses Prozesses wurde allen Beteiligten bewusst: Demokratie ist ein schwieriges Geschäft. Es ist sehr aufwändig und erfordert viel Geduld und Toleranz, alle Meinungen anzuhören, einzubeziehen und zu respektieren, um schließlich zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen.
Weitere Themenbereiche des politischen Tages waren die Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten von Politikern, die wichtigen Entscheidungsgremien in Kommunen, in den Bundesländern und in der Bundesrepublik sowie die Parteienlandschaft und ihre Bedeutung. Auch die Möglichkeit, selbst aktiv in Entscheidungsprozesse einzugreifen, beispielsweise in Form von Demonstrationen, kam zur Sprache.
Am Ende des sehr gehaltvollen und intensiven politischen Tages waren sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch ihre Lehrkräfte bereichert durch mannigfaltige neue Kenntnissen und Erkenntnissen.