Lesen und die Literatur der besonderen Art

Jedes Jahr im Oktober wird an vielen Schulen in Baden-Württemberg das Literatur- und Lesefest  „Frederick Tag“ veranstaltet, so auch an der Albert Schweitzer-Schule. Dieses Mal waren alle Klassenstufen eingebunden. Während Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse den  Klassen 1 bis 4 gruselige Geschichten zum Halloween-Fest vorlasen und zum Basteln einluden, lauschten die Klassen 5, 5/6 und 7 dem Schriftsteller Salim Alafenisch, der zu einer Lesung eingeladen war.

Salim Alafenisch ist in der israelischen Negev-Wüste als Sohn eines beduinischen Scheichs groß geworden. Seine Bücher und Erzählungen spielen in diesem fremden Kulturkreis. Einige davon präsentierte er an diesem Vormittag. Bei seinen Ausführungen verwob er aber auch literarische Texte geschickt mit seiner Vita und entführte das jugendliche Publikum auf diese Weise in eine geheimnisvolle Welt.

Fasziniert und gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler den packenden Schilderungen des besonderen Gastes und bewiesen dabei erstaunliche Konzentration und Ausdauer. So erfuhren sie nicht nur die Geschichten von Azizas Lieblingshuhn oder vom Kamel mit dem Nasenring, sondern auch vom exotischen Nomadenleben der Beduinen, wo ganz andere Dinge von Bedeutung sind als bei uns. Wie groß die Aufmerksamkeit war, zeigte sich auch im Anschluss an der Vielzahl der Fragen, die Alafenisch gestellt wurden. Diese beantwortete er lebendig, anschaulich und sprachlich adäquat.

Am Ende der Veranstaltung gab es dann außergewöhnliche Gastgeschenke des Erzählers für seine Zuhörerschaft. Jeder und jede erhielt von Alafenisch eine Autogrammkarte, die dieser mit dem Namen des jeweiligen Empfängers in arabischer Schrift versah. Derart in mehrfacher Weise beschenkt, bedankte sich das Publikum mit großem Applaus für eine Schulstunde der anderen Art, die vielen bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird.